Um die Anzahl der Single Point of Failures in unserem Netzwerk zu verringern habe ich mich mit der redundanten Netzwerkanbindung der Server beschäftigt. Das Stichwort dazu heißt unter Linux Ethernet Bonding
Es gibt insgesamt 6 verschiedene Verfahren um die Netzwerkverbindungen der Server redundant auszulegen, jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile und manche benötigen Switche mit speziellen Features.
Das einfachste Verfahren ist ein Active/Backup-Verbund, hierbei arbeitet nur eine Netzwerkkarte aktiv und die andere springt ein falls die erste ausfällt.
Um ein Ethernet Bonding unter Ubuntu 10.04 einzurichten benötigt man folgende Software:
apt-get install ifenslave
In der Netzwerkkonfiguration unter /etc/network/interfaces muss man jetzt ein bond-Device anlegen, diesem Device werden dann die einzelnen Netzwerkkarten zugewiesen:
auto bond0
iface bond0 inet static
bond-slaves none
bond-mode 1
bond-miimon 100
address 192.168.1.10
netmask 255.255.255.0
network 192.168.1.0
broadcast 192.168.1.255
dns-nameservers 192.168.1.1
auto eth0
iface eth0 inet manual
bond-master bond0
bond-primary eth0 eth1
auto eth1
iface eth1 inet manual
bond-master bond0
bond-primary eth0 eth1
Um sicherzugehen, dass die benötigten Kernelmodule auch geladen werden trägt man das Modul bonding in die /etc/modules ein. Zusätzlich fügt man unter /etc/modprobe.d/modules.conf noch folgende Zeilen ein:
alias bond0 bonding
options bond0 miimon=100 mode=1
Nach einem Reboot sollte der Server redundant angebunden sein.